Unkultur

Österreich Talk: Warum jagen wir?

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127.000 Jagdkarten wurden im vergangenen Jahr in Österreich ausgestellt, nur ein kleiner Teil davon erging an Berufsjäger. Die meisten betreiben die Jagd nebenberuflich oder als Hobby.

In Dokumentarfilmen und einer Diskussionsrunde wurde am ORF-III-Themenmontag der Sinn des Jagens in unserer Zeit beleuchtet und hinterfragt.

Ist die Jagd notwendige Wald- und Wildpflege oder doch nur blutiger „Spass“? Darüber diskutieren Marlene Kaufmann und Reiner Reitsamer mit ihren Gästen Maximilian Mayr-Melnhof, Jäger, Roland Düringer, Schauspieler, Kabarettist, Sigrun Roßmanith, Psychologin, und Christian Nittmann, Initiative zur Abschaffung der Jagd in Österreich.

Jagdfieber in Salzburg

Das Thema „Jagd“ boomt in Salzburg. Jedes Jahr steigen die Besucherzahlen auf der Salzburger Jagdmesse „Hohe Jagd“, eine der größten in Europa, und auch die Zahl jener, die die Jagdprüfung ablegen, ist in Salzburg besonders hoch.

Die Jagd ist allerdings nicht nur beliebt, sondern vor allem auch massiv umstritten. So ist im vergangenen Jahr ein Streit zwischen Tierschützern und dem Salzburger Jagdbesitzer Max Mayr-Melnhof wegen dessen Wildschwein-Gatterjagd im Salzburger Anthering (juristisch) völlig eskaliert.

Dass es bei der Jagd nicht nur um notwendige Hege und Pflege, sondern auch um Trophäen geht, belegen die guten Geschäfte der Tierpräperatoren, abertausende „Krickerl“ an heimischen Wänden und vor allem das florierende Millionengeschäft mit der fernen Grosswildjagd.