Einen eigenen “Pfarrer” für Hobby-Jäger gibt es in Linz.
Der “Priester” Franz Salcher (66) ist als von Bischof Manfred Scheuer für diese Funktion Beauftragter für 20’000 Hobby-Jägerinnen und Jäger in Oberösterreich die erste Ansprechperson in seelsorglichen Angelegenheiten. “Themen wie Schöpfung, Achtung vor der Natur und der veranwortungsvolle Umgang mit dem Kulturraum, der auch die Entnahme von Tieren beinhaltet, bewegen mich sehr“, erklärte Salcher.
Das Erlegen gehöre zu den selbstverständlichen Aufgaben des Hobby-Jägers, damit Pflanzenwelt und Wald sowie Tierwelt im Gleichgewicht bleiben, gab der frischernannte Jägerpfarrer zu Protokoll. “Der Mensch hat seit Jahrhunderten die Natur mitgeprägt. Er hat die Aufgabe einzugreifen.” Richtig verstandene Jagd entspreche auch den Vorgaben von Papst Franziskus, die Schöpfung als “gemeinsames Haus” zu sehen, unter dessen Dach Mensch und Natur gemeinsam lebten.
Als Sohn eines Landwirts und Hobby-Jägers ist Salcher schon sein Leben lang mit der Jagd verbunden. Die Jagdprüfung legte er während seiner Zeit im Priesterseminar ab, zum aktiven Hobby-Jäger wurde er jedoch erst als Pfarrer in Gaflenz (Bezirk Steyr-Land). Als er später die Linzer Pfarren Guter Hirte und St. Franziskus übernahm, musste diese Leidenschaft längere Zeit pausieren. Vor fünf Jahren dann pachtete der “Priester” dann in seinem Heimatort Kleinreifling ein eigenes Jagdrevier. Jagen bringe ihn “von den Alltagsthemen weg”, denn jeder Pirschgang sei “ein Erlebnis” und bringe ihm Gott nahe, steht in einer Pressemitteilung von “Katholiken”.
Volksverblödung in Österreich.