Jagd

Jäger sehen sich als Anwälte der Wildtiere

Der IG Wild beim Wild war es immer schon ein grosses Anliegen, die Jägerschaft bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.

Die Kreisgruppe Regen-Zwiesel kam zur Hegeschau im Bayerischen Wald in Langdorf zusammen.

Zur Eröffnung konnte der Vorsitzende Karl-Heinz Schupp ein volles Haus begrüssen.

„Wir Jäger müssen stets die Grundsätze der Waidgerechtigkeit beachten und Natur- und Tierschutz in den Vordergrund stellen“, so Schupp in seinem Schlusswort. „Wir sind die Anwälte des Wildes und müssen uns vor die Tierarten stellen. Das gilt insbesondere auch dann, wenn von uns gefordert wird, die Abschüsse zu erhöhen, obwohl der Verbiss als tragbar eingestuft wird. Wir müssen für die traditionelle Jagd einstehen und in diesem Sinne auch unsere Jungjägerinnen und Jungjäger ausbilden.“

Hobby-Jäger tun sich schwer, wenn sie sich in der aufgeklärten Gesellschaft erklären müssen. Sie sind ungenügend, bis gar nicht gebildet, vermutlich, weil sie aus einem sektenartigen Umfeld heraus geschult wurden. Und so watscheln die meisten Jagdscheininhaber mit folgender Einstellung durch die Natur:

  • Raubzeug muss man erlegen;
  • Wildtiere sind Obst, das nur darauf wartet, geerntet zu werden;
  • Ökologie sei: den Boden, Grundwasser und Wildtiere mit der Munition zu vergiften:
  • im Wald möglichst viel Lärm zu veranstalten:
  • Pelz ist Mode:
  • Fleischkonsum sei gesund und dem Mensch angeboren;
  • Jagd und Tierquälerei sind Tierschutz;
  • Alkohol und andere Drogen gehören zur Gaudi an der Flinte;
  • Jägerlatein ist Wissenschaft;
  • Jagd sei tiefe Meditation;
  • Töten sei ein Gebot Moses;
  • Hobby-Jäger seien die Anwälte für die Wildtiere;
  • usw.

Ja, Hobby-Jäger verbreiten sowohl bei den Menschen als auch bei den Wildtieren unsägliches Leid, Terror und Elend. Praktisch alles was, grausam, unnötig und herzlos ist, wird von Jagdverbänden gefördert. Wegen Hobby-Jägern leiden Wildtiere. Nicht selten richten Hobby-Jäger ihre Waffen auch auf Menschen an.

Jedes Jahr quälen und erschiessen diese „Anwälte“ auf Spassjagden Millionen ihrer Mandanten. Die nicht jagende Bevölkerung muss also die frei lebenden Wildtiere vor den Hobby-Jägern schützen, da es sonst niemand macht.

Das fröhliche Auf-die-Schulter-klopfen bei dem Hobby-Jäger sieht heute beispielsweise bei den Füchsen so aus: obwohl jeder normale Wildbiologe weiss, dass auch die Fuchsjagd ein vorgeschobenes Märchen dieser Sekte ist – Jägerlatein eben.

An der Stelle des Fuchses kann man jedes beliebige Wildtier so hinlegen, nach der Hege und Pflege mit diesen militanten „Anwälten“.

Ohne Hobby-Jägerterror würden sich vermutlich auch wieder mehr normale Menschen aktiv für die Natur und Wildtiere engagieren – in einer anständigeren Kulturlandschaft.

Solange sich aber Gewalttäter in unseren Wäldern breit machen, wirkt dies nicht sehr einladend. Ein normaler Mensch will nicht erst einen Waffenschein machen müssen, um Biotope aufzuwerten oder Wildtiere mit Anstand, Respekt sowie Ehre zu hegen und pflegen.

Immer mehr Grossstadtmenschen zieht es aus ihrem Büro raus in die freie Natur – nicht nur zur Erholung, sondern auch für den Naturschutz. Würde man hier sinnvolle Angebote zur Entschleunigung anbieten, müssten sie nicht bei der Jagd enden, absacken und verblöden.

Nach Ansicht der IG Wild beim Wild braucht es medizinisch-psychologische Gutachten für Hobby-Jäger – nach dem Vorbild der Niederlande – und auch eine Altersgrenze nach oben. Die grösste Altersgruppe bei den Hobby-Jägern sind die über 65-Jährigen, die alters-, denk-, seh-, konzentrations- und reaktionsbeeinträchtigt sind sowie Ausbildungs- und Trainingsdefizite aufweisen. Die erschreckenden Meldungen über Jagdunfälle und Tötungsdelikte mit Jagdwaffen zeigen: Es ist höchste Zeit, die Hobby-Jagd abzuschaffen! Tödliche Schusswaffen gehören nicht in die Hände von Hobby-Jägern, die damit völlig unkontrolliert umgehen können!

Sie können mit Barmherzigkeit allen Tieren und unserem Planeten helfen. Wählen Sie Mitgefühl auf Ihrem Teller und in Ihrem Glas. Go Vegan.

1 Kommentar

  1. Unglaublich und doch so! Was haben diese Menschen ohne Mitgefühl für Tiere und grenzenlose egoistischen Machtansprüche mit ihren Lügen leider noch für eine gesellschaftliche Achtung?

Einen Kommentar schreiben