Kunterbunt

Dammbruch in der Ukraine: Eine apokalyptische Landschaft voller toter Tiere

Die Menschen in Cherson haben in den letzten 15 Monaten Krieg, Besatzung und ständigen russischen Artilleriebeschuss überlebt. Aber erst die Überschwemmung nach dem Dammbruch in Kachowka hat Zehntausenden die Lebensgrundlage entzogen.

Nach dem Dammbruch des Kachowka-Staudamms in der Region Cherson müssen Zehntausende vor der Überflutung ihrer Heimatorte in Sicherheit gebracht werden.

Der Dnipro hat örtlich Friedhöfe, Mülldeponien und Toiletten überflutet. In der Brühe schwimmen Krankheitserreger und Chemikalien. An den Ufern sind bereits massenhaft Fische verendet, Schätzungen gehen von bis zu 95’000 Tonnen toter Tiere aus.

Die ukrainischen Behörden warnen vor dem Wasserverbrauch. Dies ist umso dramatischer, als die ganze Region stark vom Dnipro abhängt: In der Region Cherson ist die Wasserversorgung praktisch vollständig ausgefallen, in Saporischschja zu drei Vierteln und in der Oblast Dnipropetrowsk zu 30 Prozent. Kiew will nun für umgerechnet 40 Millionen Franken Dutzende Kilometer neue Wasserleitungen bauen, um alternative Versorgungswege zu eröffnen.

PETA Deutschland hat gemeinsam mit PETAs Global Compassion Fund das grösste karitative Projekt aufgebaut, das PETA in seiner Geschichte bisher hatte. In Kharkiv wurden sichere Plätze mit Versorgung für derzeit 1’000 Tiere geschaffen, eine Tierklinik mitaufgebaut, ein Kastrationsprojekt gestartet, Fahrzeuge bereitgestellt sowie mehr als 1’400 Tonnen vegane Tiernahrung produziert und ins Land transportiert. Insgesamt wurden mehr als 11’000 Tiere seit Ausbruch des Krieges gerettet und meist mit ihren Haltern wiedervereint oder von liebevollen Familien adoptiert.

Es sind sehr traurige Szenen, die man überall sieht. Die Tiere schwimmen um ihr Leben und wissen nicht, wohin. Pure Panik steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Hunde und Katzen versuchen, irgendwo hochzuklettern. Tiere in Ställen sind meist den Wassermassen und ihrem langsamen Tod ausgeliefert. Es müssen Millionen von Lebewesen sein, die vernichtet werden. Ein unvorstellbarer Ökozid.

1 Kommentar

  1. Warum tut der Mensch soetwas. Arme Tiere. So kann es nicht mehr weiter gehen.

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