Immer wieder gab es im deutschen Niedersachsen brennende Hochsitze. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt – einen ehemaligen Hobby-Jäger.
Seit 2017 wurden im Landkreis Celle (Niedersachsen) insgesamt rund 30 Hochsitze und Ansitzleitern zerstört oder niedergebrannt. Kerngebiet des Vandalismus war Nienhagen, wo sich im Herbst 2019 besonders viele Anschläge hintereinander ereigneten.
„Der Täter muss sich in den Revieren gut auskennen und alles vorher genau ausgekundschaftet haben“, so ein betroffener Jagdpächter, in dessen Revier zwei Hochsitze brannten und fünf weitere zerstört wurden. Denn auch im Sommer fingen Hochsitze unbemerkt Feuer und weder Landwirte noch Jäger, die zu jeder Tages- und Nachtzeit im Feld und Wald unterwegs waren, erwischten den Brandstifter auf frischer Tat. Auch wurden gezielt Wildkameras entwendet, die den oder die Täter hätten überführen können. Zudem wird vermutet, dass die Brände mit Hilfe von Brandbeschleunigern und herunterbrennenden Kerzen so gelegt wurden, dass die Ansitzeinrichtungen nicht unmittelbar, sondern zeitlich verzögert in Flammen aufgingen, laut der Pressemitteilung eines deutschen Jagdportals.

Mutmasslicher Täter gefasst der brennenden Hochsitze
Die Polizei Celle nahm im Zusammenhang mit einer brennenden Strohmiete in Nienhagen am 16. Januar einen 54-jährigen Tatverdächtigen fest. Anschliessend wurden das Haus und weitere Objekte des Mannes durchsucht. Dabei konnte belastendes Beweismaterial sichergestellt werden. Aufgrund der Beweislage soll der Festgenommene neben den angezündeten Strohballen zusätzlich für sechs Brandanschläge auf Hochsitze in den umliegenden Revieren verantwortlich gemacht werden. Der Sachschaden wird auf 50.000 € geschätzt.
Der mutmassliche Täter steht somit wegen Brandstiftung in sieben Fällen unter dringendem Tatverdacht und sitzt aufgrund von Wiederholungsgefahr in Untersuchungshaft, so Stefanie Vogler, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Celle.
Verdächtiger soll ehemaliger Hobby-Jäger sein
Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen ehemaligen Polizeibeamten und Jagdscheininhaber handeln, welcher in den umliegenden Revieren früher selbst zur Jagd gegangen sei. Andere Jäger hätten sich in der Gegenwart des Verdächtigen jedoch oft „unwohl gefühlt“, laut einem Hobby-Waidmann.
Laut Angaben eines örtlichen Jagdpächters stand der Beschuldigte jedoch in keinem direktem Konflikt mit einem der geschädigten Hobby-Jäger. „Unerklärlich“ seien die Taten. Über ein Motiv der brennende Hochsitze könne nur spekuliert werden.
Schon 2017 im Visier der Ermittler
Bereits 2017 geriert der Verdächtige in das Visier der Polizei. Nach Diebstahl-Vorwürfen durchsuchte die Polizei sein Haus und stellte nicht richtige verwahrte Luftgewehre fest. Daraufhin beschlagnahmten die Beamten 23 Lang- sowie eine Kurzwaffe des Mannes. Im Zuge der Beschlagnahmung verschwand jedoch ein Kleinkaliber und blieb unauffindbar.
Dem mutmasslichen Feuerteufel kann eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr drohen, sollte er wegen Brandstiftung verurteilt werden. Die Polizei ermittelt weiter.
3 Kommentare
Ich finde die Tat auch super!
Nur eines fällt mir schwer zu erklären: wenn er tatsächlich Ex-Hobby Jäger und dazu Polizeibeamter gewesen ist, wieso wusste er nicht besser sich vom Schnappen zu schützen?
SUPER ! Der Wald gehört NIEMANDEN !! Nur der NATUR SELBER, UND NICHT DEN MÖRDERN DIE ES GENIESSEN TIERE BEIM SCHLAFEN, GRASEN ODER FRIEDLICHER WANDERUNG ABZUKNALLEN : jeder Jäger sollte SELBER im eigenen Wohnzimmer gejagt werden, denn das ist die widerliche Doppelmoral der MÖRDER ! #jagistmord !
Das finde ich super. Mann sollte viel mehr Hochsitze Verbrennen, absägen, zerhaken zur Müllkippe bringen. Mann muss
es doch mal schaffen diesen Mörder zu zeigen das der Wald und die Tiere allen gehören und da sollte sich auch die Politiker dran halten oder sind die so von sich eingenommen.