Jagd

Waldschädlinge in Graubünden?

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Alle Jahre wieder sektiererische und lebensverachtende Propaganda aus der dunklen Welt der Jagd.

«Viele Bündner Jägerinnen und Jäger jagen aus Freude und Passion. Die Jagd legitimiert sich aber erst, wenn sie auch als Verpflichtung und Auftrag verstanden und ausgeführt wird. Nur wenn die «produktiven» Wildbestände (Hirsch, Reh, Gämse in Tieflagen, Steinwild im Engadin, Wildschweine in Südbünden) in ihrer Grösse reguliert werden, dürfen auch Bestände und Arten bejagt werden, die auch ohne Jagd kaum Konflikte verursachen würden (Gämsen im Gebirge, Steinwild in alpinen Zonen, Hasen, Hühnervögel und Enten).»  jubelt z.B. das Amt für Jagd und Fischerei in Graubünden den Medien unter.

Es geht ums Geld aus den Einnahmen der Patente, welche die Hobby-Jäger für die Tierquälereien lösen müssen. Die heutige Jagd ist eine Kriegsmaschinerie für Freizeitkiller. Hobby-Jäger sind eifrige Käufer von teuren Waffen und todbringendem Jagdzubehör. Dieses will gebraucht werden, im unfairen Abschlachten.

Eine einfache und preiswerte Möglichkeit in der modernen Wildbiologie ist die Immunokontrazeption, um Tierbestände bei Bedarf nachhaltig zu regulieren. Die Immunokontrazeption wird heute von Tierfreunden angewendet, um Bestände in freier Wildbahn oder in Zoos zu regulieren.

Die Hobby-Jagd zerstört das normale soziale Zusammenleben der Wildtiere, das ökologische Gleichgewicht, ihre natürlichen Verhaltensweisen, Familienstrukturen und Sozialverbände, Benutzung von Bauten und Verstecken, Wechsel von Tag– zur Nacht­aktivität, verstärkte Abwanderung in nicht bejagte Siedlungsgebiete, unnatürliche Tierkonzentrationen in den Wäldern usw. Reh und Hirsch sind Weidetiere und hauptsächlich aus Angst vor den Hobby-Jägern im Wald, wo sie anschliessend als Problem tituliert werden. Im Übrigen finden kranke Wildtiere nicht selten die richtige Medizin in der Natur und genesen wieder. Wenn sie Glück haben, vor der Verabreichung der Bleikugel des Hobby-Jägers.

Hobby-Jäger sind das selbsternannte Raubtier in Menschengestalt. Das was vom Hobby-Jäger für «gut» gehalten wird, hat nichts mit Wahrheit, Ehre, Anstand, Rücksicht auf Andere oder irgend etwas anderes zu tun, ausser mit dem, was der Hobby-Jäger in einem beliebigen Moment haben will. Sei es bei der tierquälerischen Treibjagd, Fallenjagd, Vogeljagd, Baujagd, Passjagd oder der Sonderjagd. Hinter vorgehaltener Hand schütteln europaweit viele Sachverständige den Kopf wegen dem militanten Treiben derartiger Jägereien.

Durch falsche Jagdausübung wie in dem Problemkanton Graubünden in der Schweiz, vermehren sich Reh und Hirsch überproportional im Durchschnitt zu anderen Regionen mit weniger Jagddruck. Der Jagddruck sowie andere Faktoren erhöht die Reproduktionsraten der betroffenen Tierpopulationen, was man nicht nur bei den Wildschweinen, Füchse, Rehen, Hirschen, Tauben sondern bei jeder Spezies (Arterhaltung, Überlebungsinstinkt, Geburtenausgleich usw.) beobachten kann. 

Der Dachverband der Jäger in der Schweiz schreibt am 29.8.2011: «JagdSchweiz weiss, dass sich Wildtierbestände grundsätzlich – auch in unserer Kulturlandschaft – von selber regulieren würden.»

Kulturlandschaft bedeutet auch, dass man die Kultur der Gewaltlosigkeit gegenüber Lebewesen praktiziert. Jagd auf Lebewesen ist Unkultur, genauso wie es Sodomie, Stierkampf oder Krieg ist. Kultur ist: du sollst nicht töten, dies hat auch Hubertus erkannt.

Das einzige Leiden, das ein Hobby-Jäger erkennt, ist, wenn ihm «sein» Wildbret weggenommen wird. Nur so tief geht sein emotionales Leben. Als ob es nicht genug Fleisch auf dem Markt gäbe. Das systemische Böse stammt von einer kleinen Gruppe von anachronistischen Menschen, die kein Gewissen haben; entweder, weil sie so geboren wurden, oder, weil in ihrer Erziehung ihr Gewissen verstorben oder verdörrt ist.

Die Hobby-Jäger sind unfähig, irgendetwas Echtes, Kreatives zu tun. Sie sind angewiesen auf Menschen mit Gewissen und entwickeltem Charakter, um etwas Kreatives zu verrichten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es in der Vergangenheit Tierschützer waren, die den Antrieb für Verbesserungen im Wildtierschutz aufgleisten. Die Hobby-Jäger reagierten immer widerwillig auf Initiativen des Fortschritts. Der gesunde Menschenverstand führte im Jagdwesen zu mehr Wildtierschutz. Zum Beispiel durch die Abschaffungen von Tellereisen oder die Vogeljagd mit Leimruten. Tierschützer waren die treibende Kraft, damit die Jagdzeiten eingeschränkt und die Anzahl an jagdbaren Arten reduziert wurde. Um die Ausrottung der Wildtiere zu verhindern, haben Tierschützer den Hobby-Jägern die moralische Verpflichtung zur Hege auferlegt, oder die ganze Munitionsthematik auf den Tisch kam. Die Ethik der Hobby-Jäger rennt traditionell immer dem Zeitgeist hinterher.

Wenn man mit Hobby-Jägern zu tun hat, hat man es immer auch mit einer Art von kriminellem Geist zu tun.

Allein in der Hirschfabrik Graubünden in der Schweiz wurden schon im Jahr 2013 wegen Verstösse gegen die Jagdgesetzgebung 995 (964) Ordnungsbussen ausgesprochen und 127 (125) Anzeigen an die Kreisämter erstattet. Praktisch jeder fünfte Hobby-Jäger der 5’289 war ein Delinquent, mit einer grossen Dunkelziffer im jährlichen Wechselspiel.

Es braucht laut der IG Wild beim Wild jährlich medizinisch-psychologische Gutachten für Hobby-Jäger nach dem Vorbild von Holland sowie auch eine Altersbegrenzung nach oben. Die grösste Altersklasse bei den Hobby-Jäger sind, 65+, jene mit Alters-, Denk-, Seh-, Konzentrations- und Reaktionsschwächen sowie Ausbildungs- und Trainingsdefiziten. Ab dem 45. Lebensjahr steigt die Zahl der Unglücke dramatisch an. Die erschreckenden Meldungen über Jagdunfälle und tödliche Straftaten mit Jägerwaffen zeigen: Es wird höchste Zeit für die Abschaffung der Hobby-Jagd! Tödliche Schusswaffen gehören nicht in die Hände von senilen Hobby-Jägern, die diese völlig unkontrolliert benutzen können!

Interessen-Gemeinschaft Wild beim Wild

Die IG Wild beim Wild ist eine gemeinnützige Interessen-Gemeinschaft, die sich für die nachhaltige und gewaltfreie Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung einsetzt, wobei die IG sich auch auf die rechtlichen Aspekte des Wildtierschutzes spezialisiert hat. Eines unser Hauptanliegen ist, in der Kulturlandschaft ein zeitgemässes und seriöses Wildtiermanagement nach dem Vorbild vom Kanton Genf einzuführen – ohne Hobby-Jäger aber mit integren Wildhütern, die den Namen auch verdienen und gemäss einem Ehrenkodex handeln. Das Gewaltmonopol gehört in die Hände des Staates. Die IG unterstützt wissenschaftliche Methoden der Immunokontrazeption für Wildtiere.

4 Kommentare

  1. Etgeton Gabriele Antwort

    Wir arbeiten hart daran die Hobbyjagd abzuschaffen bzw. in kleinen Schritten zunächst einzuschränken. Z. B. Ist die Fuchsjagd das unsinnigste und grausamste in der ganzen Praxis.

  2. Mir fehlen einfach die passenden Worte über diese Spezies mit der Lust am Töten…
    Es sind zwar nicht viele, aber sie (bzw. deren Helfer, die wiederum Nutznießer sind) sind an den Schaltstellen des Gesetzgebers installiert.

  3. Marie Marschall Antwort

    Alles gesagt! Ja.. genau dieses Bild ergeben auch meine Studien und Recherchen.. JAGD SCHADET und Waffenträger sind gefährlich!

  4. Ich denke auch, dass die Jagd oft als nützlich und wichtig propagiert wird – man versucht sich «ins rechte Licht zu rücken», sein Tun zu legimitieren …ist ja klar. Der «naturverbundene Jäger, der den Wald hegt und pflegt..» Dabei steht einfach oft der Wunsch zu töten – man nennt das «Jagdtrieb» im Vordergrund. Mir geht so etwas gänzlich ab…ich freue mich unglaublich, wenn ich ein Tier in der Natur sehe – leider kommt das allzu selten vor, obwohl ich ja ständig wandernd unterwegs bin. Niemals käme mir in den Sinn, Lebewesen abzuknallen. Das der Mensch ursprünglich «Jäger und Sammler» war über Abertausende Jahre ist aber eine andere Geschichte – denn es ging ja ums Ueberleben – heute aber nur noch um den Spass, oder um diesen ominösen «Jagdtrieb» zu befriedigen. Naturvölker haben sicher niemals mehr Tiere erlegt, als dass sie unbedingt benötigt hätten zum Leben.

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