Am siebten Tag der Wolfsjagd in Schweden wurden fünf Wölfe erlegt.
Damit haben die Trophäenjäger aus dem In- und Ausland bisher 51 der 75 Wölfe getötet, die nach dem Willen der schwedischen Behörden im Rahmen dieser umstrittenen Jagd getötet werden sollen.
Mit 75 Wölfen auf der Abschussliste, ist dies die grösste Wolfsjagd der Neuzeit in Schweden. Mehrere Naturschutzorganisationen äusserten sich kritisch dazu.
„Es ist tragisch. Es könnte noch für lange Zeit Folgen haben“, sagte Daniel Ekblom von der Wildtiermanagementorganisation Nature Conservation Society in Gävleborg.
Die diesjährige Jagd umfasst 12,5 Gebiete in den fünf Provinzen mit der höchsten Wolfsdichte: Gävleborg, Dalarna, Västmanland, Örebro und Värmland.
Das halbe Territorium erklärt sich aus der Tatsache, dass drei der Gebiete mit Norwegen geteilt werden und daher nur die Hälfte in der schwedischen Jagdquote enthalten ist.
Die Wolfspopulation Schwedens wird heute auf maximal 460 Individuen geschätzt. Wissenschaftler sind sich einig, dass mindestens 300 bis 500 Individuen notwendig sind, um eine lebensfähige Population zu erhalten.
Der Bedarf könnte sogar doppelt so hoch sein. Die niedrigere Zahl setzt nämlich voraus, dass die Wölfe kontinuierlich aus Finnland zuwandern, um der Inzucht entgegenzuwirken.
3 Kommentare
Genf (Grossstadt)zeigt es; wenn nicht getötet wird (Füchse), reguliert sich die Population von alleine.
Das (Hobby)Jäger so massiv in die Natur eingreifen dürfen, ist mir stark zu wieder.
Ich persönlich bin tief betroffen davon, dass den schwedischen Hobbykillern ein Lebewesen zum Frasse (Abschuss) vorgeworfen wird, dessen Arterhaltungszustand als schlecht zu bezeichnen ist und dessen Bedeutung für Fauna und Flora nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Das gilt um so mehr als der Bestand an Individuen und auch die Anzahl an Wolfsrudeln niedriger ist als in Deutschland (vgl a Stellungnahmen der EU zum “Wolfsmanagement” unter Olaf Lies/Niedersachsen). Dieses schwere Versagen der schwedischen Regierung verstößt m.E. ebenso gegen EU-Recht wie die Vorgehensweisen in Niedersachsen. Nur: warum schreitet die EU nicht ein wenn in einem Mitgliedslabd so eklatant gegen EU-Regeln, gegen Rechtsnormen zum Natur- und Artenschutz verstoßen wird?… Im Übrigen: die Wölfe wurden nicht “eürlegt”,vielmehr waren es nichts anderes als feige Morde!.
Warum muss das sein dieses sinnlose töten ? Kann man sie nicht einfach Leben lassen