Innert weniger Stunden haben bereits über 3’500 Personen einen offenen Brief des Schweizer Tierschutz STS unterzeichnet.
Immer wieder schlüpfen überführte Tierquäler durch die Maschen des Gesetzes, werden zu milde oder gar nicht bestraft. Der Fall Hefenhofen ist kein Einzelfall.
Der Schweizer Tierschutz STS fordert, dass die gesetzlichen Tierschutzbestimmungen von allen Akteuren endlich so umgesetzt werden, wie es das Tierwohl verlangt und wie es die Tiere verdienen.
Skandalöse Nichturteile wie im Fall Hefenhofen haben eine fatale Signalwirkung für das Tierwohl. Tierquälerei wird so nicht gestoppt, sondern letztlich sogar gefördert, schreibt der STS.
Dies ist auch ein Hohn für Behörden, Privatpersonen und Organisationen, die sich für den Tierschutz und gegen Tierquälerei einsetzen. Sie sollten darin bestärkt werden, dass die gesetzlichen Tierschutzbestimmungen tatsächlich angemessen umgesetzt werden und Tierquälerei geahndet wird. Dem Vollzug sind die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen.
Nicht-Urteile wie im Fall Hefenhofen bewirken das Gegenteil. Denn sie sind kein Einzelfall, sondern folgen einem Muster. Tierquälerei wird oft gar nicht erst zur Anzeige gebracht oder nicht behandelt und zuletzt von den Gerichten nicht hart genug bestraft.
Dieser fatale Trend fördert übermässigen Aktivismus im Tierschutzbereich. Weil enttäuschte Tierschützerinnen und Tierschützer nicht gehört werden, die Geduld verlieren und radikaler werden. Dem Tierwohl ist damit nicht gedient. Der STS setzt auf gewaltfreie Beharrlichkeit, nicht auf Verhärtung.
Tierschutz und Tierwohl müssen endlich von allen Akteuren auf allen Ebenen ernst genommen werden. So verlangt es die in weiten Teilen gute schweizerische Tierschutzgesetzgebung. Jeder – vom Tierhalter bis zum Vollzugsbeamten – soll endlich seine Verantwortung wahrnehmen. Insbesondere die Staatsanwälte und Gerichte.
Wir alle haben diese schrecklichen Bilder gesehen und konnten darauf erkennen, dass es Wochen, wenn nicht gar Monate gedauert haben muss, bis die Tiere geschwächt und bis auf die Knochen abgemagert zusammengebrochen und verendet sind. Da steht Tierleid im höchsten Masse dahinter – und wir alle machen uns mitschuldig, wenn wir das Urteil gegen UK so zulassen und den Behörden erlauben, solche Missstände mit feinfühligen Lebewesen nicht entsprechend unserem Tierschutzgesetz zu verurteilen.
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