Tierwelt

Der Sikypark muss renoviert werden

Der Sikypark hat eine klare Mission: "Wir retten einheimische und exotische Tiere in Not und geben ihnen ein Zuhause." Damit unterscheidet sich der Schweizer Tierrettungspark von anderen Parks und Zoos.
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Die gemeinnützige Sikypark AG in Crémines entwickelt seit Juni 2017 ein in der Schweiz einzigartiges Tierrettungspark-Konzept für einheimische und exotische Wildtiere.

Der Park beherbergt heute über 550 Tiere aus 74 Tierarten, welche zu über 90 % aus Tierrettungen, Beschlagnahmungen und Abgaben aufgenommen wurden. Der Park bietet Erwachsenen, Familien, Kindern, Schulen und Berufsgruppen ein attraktives Ausflugsziel mit Gastronomie, in einem natürlichen Juragelände im Berner Jura.

Die Pflege und der Kontakt zu den Schützlingen sei intensiv und brauchen viel Geduld. Zudem sind einige Tiere nicht mehr die Jüngsten. Und genau darum geht es. Der Park ermöglicht ehemaligen Zirkus- und Zootieren einen würdevollen letzten Lebensabschnitt und bieten generell Hilfe an, wenn Wildtiere eine neues Zuhause benötigen.

Der Sikypark nimmt auch Tiger, Löwen und andere Grosskatzen auf, die in Zoos oder im Zirkus aufgrund ihres Alters keinen Platz mehr finden. Oft sind die Tiere bereits bei ihrer Ankunft gesundheitlich angeschlagen, suchen den gewohnten menschlichen Kontakt und benötigen daher eine nahe und zeitintensive Pflege, erklärt der Sikypark.

Neben der Rettung und Pflege der Tiere engagiert sich der Sikypark auch in der Bildungsarbeit. Durch Führungen, Vorträge und Workshops werden Besucher jeden Alters über die Bedeutung des Tierschutzes informiert. Der Park bietet damit eine grossartige Möglichkeit, das Bewusstsein für den Schutz der Tierwelt zu schärfen und die Liebe zur Natur zu fördern.

Ein besonderes Highlight im Sikypark ist die Möglichkeit, die Grosskatzen aus nächster Nähe zu erleben. Besucher haben die Chance, an geführten Touren teilzunehmen und Einblicke in das Leben der majestätischen Tiere zu bekommen. Dabei wird grossen Wert auf Sicherheit und Respekt gegenüber den Tieren gelegt, um deren Wohlbefinden zu gewährleisten.

Der Sikypark ist bestrebt, sein Tierrettungspark-Konzept weiterzuentwickeln und zu verbessern. Durch enge Zusammenarbeit mit anderen Tierparks, Zoos und Naturschutzorganisationen können Erfahrungen ausgetauscht und innovative Ansätze entwickelt werden. Dadurch trägt der Sikypark nicht nur zur Rettung und Betreuung von Tieren bei, sondern auch zur Weiterentwicklung des Tier-, Natur- und Artenschutzes.

Wichtige Renovierungsarbeiten stehen an

Der 2017 notdürftig umgebaute Sikikpark in Crémines muss nun einen weiteren Schritt nach vorne machen. Um dies zu erreichen, wurde eine Änderung des Bebauungsplans beantragt. Dies soll es dem Sikypark ermöglichen, umfangreiche Arbeiten durchzuführen. Derzeit befindet sich der Tierpark nicht in einer Bauzone. Laut Direktor Marc Zihlmann hängt die Zukunft des Sikyparks daher von diesem Quartierplan ab.

Wenn der neue Plan in Kraft tritt, können bis 2031 vier grosse Projekte realisiert werden: die Renovierung der Papageienstation, die Vergrösserung des Wolfsgeheges, die Verbesserung der Pflegestation und die Modernisierung des Kinderspielplatzes. «Wir mussten alles sehr schnell bauen, jetzt hätten wir gerne eine professionellere Struktur», erklärt die Chefpflegerin des Sikyparks, Kim Herzog.

Pflicht zur Aufklärung

Die Renovierung ist auch notwendig geworden, weil sich die Zahl der aufgenommenen Tiere seit der Gründung des Sikyparks im Jahr 2017 versechsfacht hat. Ein Grund dafür ist die illegale Haltung von Wildtieren, die häufig von Privatpersonen vorgenommen wird. Tiere, die anschliessend vom Park in Crémines aufgenommen werden. Für Kim Herzog hat die Einrichtung auch die Aufgabe, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren: «Wir wollen etwas ändern, wir wollen zeigen, dass man nicht jedes Tier im Internet kaufen sollte.»

Artgerechte Tierhaltung ist das sicher nicht, was die Tiere im Sikypark erwartet. Man sieht viel stereotypes Verhalten bei einigen Tierarten. Andere machen einen traurigen Eindruck. Wie erbärmlich muss die Tierhaltung gewesen sein, bevor sie im Sikypark landeten? Die ganze Anlage macht einen eher heruntergekommen Eindruck, bei der Besichtigung der IG Wild beim Wild vom 3.8.2023. Es stellt sich auch die Frage, ob die Grosskatzen woanders nicht besser aufgehoben wären, zum Beispiel im Lionsrock von Vier Pfoten. Insgesamt kommen Zweifel auf, ob wirklich das Wohl der Tiere im Vordergrund steht, oder ob die Tiere nicht wie in jedem anderen Zoo zu Unterhaltungszwecken für die Menschen missbraucht werden. Der eine oder andere Gast verlässt die Anlage wohl auch bedrückt und enttäuscht ab dem Tierleid in den engen Räumlichkeiten.

Sie können mit Barmherzigkeit allen Tieren und unserem Planeten helfen. Wählen Sie Mitgefühl auf Ihrem Teller und in Ihrem Glas. Go Vegan.

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