Wie die Autonome Provinz Trentino berichtet, tappte der Ausbrecher Bär M49 in eine Falle der Förster. Er sei am Dienstagabend oberhalb der Gemeinde Tione festgesetzt worden. Der „Problembär“ wiege 167 Kilo und sei in guter körperlicher Kondition.
„Ich bemühe mich, um auf allen Wegen eine neue Heimat für den Bären ‚M49‘ zu finden. Wir haben Kontakte zu europäischen Naturschutzparks und zu Ländern aufgenommen, in denen der Bär ohne Gefahren leben könnte. Unser Ziel ist, diesem Bären, den wir lieben, die beste Lösung zu sichern“, schrieb der italienische Umweltminister Sergio Costa in einer dazu veröffentlichten Presseaussendung.
Costa versicherte, dass der Bär in guter Verfassung sei. „Ich habe mich seit Anfang an eingeschaltet, damit das Tier nicht getötet wird. Die Gefangenschaft ist keine Lösung. Doch das letzte Wort hat die autonome Provinz Trient. Es freut mich nicht, dass ‚M49‘ seine Freiheit verloren hat. Er hat nie Menschen angegriffen. Wir wollen, dass er gut behandelt wird“, so der Umweltminister.
Italiens meistgesuchter „Problembär“ ist nach neunmonatiger Flucht im Trentino in eine Rohrfalle der Förster geraten und konnte am Dienstagabend den 28.4.2020 eingefangen werden. Das Tier, das auf Anordnung des Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti abgeschossen hätte werden sollen, wurde in den Bergen oberhalb von Tione gefasst und wurde in das Tierpflegezentrum Casteller gebracht. Später soll er dort einen Platz im Wildtiergehege finden.
Genau von dort war «M49», den einige wegen seiner Ausbrecherfähigkeiten «Papillon» nennen, nach kurzer Gefangenschaft im Juli 2019 entkommen. Er soll dabei mehrere Zäune, darunter einen mit Elektrosicherung, überwunden haben. In seiner Zeit in Freiheit soll der Bär in der Nähe von Siedlungen aufgetaucht sein. Bauern beklagten, er habe ihre Tiere gerissen.
Nach seiner Flucht hatten die regionalen Behörden das Tier zum Abschuss freigegeben und damit für Proteste von Tierschützern gesorgt. Der Umweltverband WWF in Italien nannte den Fang am Mittwoch eine «traurige Nachricht».