Der Bundesrat soll rasch Massnahmen gegen das Bienen- und Insektensterben ergreifen. Das verlangt das Parlament. Die kleine Kammer hat am 3.6.2020 als Zweitrat eine Motion des Aargauer alt BDP-Nationalrats und Imkers Bernhard Guhl angenommen.
Mit dem in beiden Räten einstimmig gutgeheissenen Vorstoss wird der Bundesrat aufgefordert, sämtliche Empfehlungen des Nationalen Massnahmenplans zur Gesundheit der Bienen landesweit rasch und konsequent umzusetzen. Dabei soll der Bund eng mit den Kantonen zusammenarbeiten und zur Finanzierung beitragen.
Weiter soll der Bundesrat den Insektenschutz in sämtliche Sektoren integrieren, ob Agrarpolitik, Raumplanung, Bildungspolitik oder Wirtschaftspolitik. Über den Stand der Bemühungen soll er regelmässig berichten.
Vom Insektensterben seien nicht nur die Äpfel im Thurgau, die Kirschen in Basel-Land oder die Aprikosen im Wallis betroffen, schrieb Guhl in seinem Vorstoss. Gefährdet seien auch die Blumenpracht in den Alpen, die Amphibien, Fische und Vögel und letztlich die Menschen.
WEITERE MASSNAHMEN ANGEZEIGT
Das Parlament teilt die Sorge des Motionärs um den schlechten Zustand der Insektenvielfalt. Die Situation sei besonders dramatisch, da das Insektensterben das Leben im Kern berührt, sagte Ständerat Martin Schmid (FDP/GR) im Namen der Kommission.
Der Verlust an Biodiversität bedrohe die Qualität der Insektenlebensräume. Leider zeigten verschiedene Massnahmen, die bereits ergriffen wurden, nicht die erhofften Resultate. Der Bundesrat und die Verwaltung bekräftigten die Absicht, rasch mit vereinten Kräften wirkungsvoll zu handeln. “Es geht hier ums Lebendige”, sagte Umweltministerin Simonetta Sommaruga.
Das Bundesamt für Umwelt wird demnächst in einem Bericht die Ursachen ausführlicher darlegen. Der Bericht soll als Basis für weitere Massnahmen dienen. Seit einem Jahr widmet sich auch eine parlamentarische Gruppe den Bienen.
Der Bundesrat stellt sich nicht dagegen. Er sei sich des schlechten Zustands der Insektenvielfalt in der Schweiz bewusst und teile die Anliegen, schrieb er in seiner Stellungnahme. Trotz der bereits ergriffenen Massnahmen habe das Insektensterben bisher nicht aufgehalten werden können.
Die Ursachen seien grundsätzlich bekannt. Im Zentrum stünden die zersiedelte Landschaft, die intensive Landwirtschaft, die mangelhafte Qualität der Insektenhabitate und wachsende Lichtemissionen.
1 Kommentar
Schön, die BDP also, gut zu wissen, danke!
Umso erstaunlicher, dass Simonetta Somaruga hier eine positive Ansicht vertritt!
Das Insektensterben ist eben ganz und gar nicht geklärt. Es gibt zig Studien zum Thema, hier sind hauptsächlich die Antennenstrahlen verantwortlich dafür, vor allem 5G. Die feinen Sinnesorgane der Insekten werden beeinträchtigt, so dass sich diese nicht mehr orientieren können.
Es wird also weiterhin am Problem vorbei finanziert, schlimm für die Bienen und Insekten und uns trifft es ebenso aber auch die Bodenlebewesen werden sich nicht anpassen können. Das gesamte biologische Leben wird dezimiert. Danke für diesen Artikel! Das muss doch endlich einmal mit unabhängigen Fachgruppen ausdiskutiert und gelöst werden, sollte es nicht nur um eine Alibiübung gehen…