Bildung

Papst sollte fleischessende Katholiken exkommunizieren

Die Fleischindustrie gilt als einer der Hauptantreiber des Klimawandels. So produziere ein Kilogramm Rindfleisch rund 13,3 Kilogramm CO2, beim Kilo Geflügel- und Schweinefleisch liege der Wert bei 3,5 bzw. 3,3 Kilogramm.
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Einer neuen Cambridge-Studie zufolge könnten jährlich Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, wenn der Papst den fleischfreien Freitag wieder einführen würde.

Laut dem Studienleiter Shaun Larcom habe sich der Papst immer wieder für radikale Antworten auf den Klimawandel ausgesprochen. Grundlage der Studie waren die 55’000 Tonnen an eingesparten Treibhausgasen, nachdem die Bischöfe von England und Wales 2011 zur Rückkehr zum fleischfreien Freitag aufgerufen hatten.

Der fleischfreie Freitag ist eine traditionelle Form des Verzichts in der katholischen Kirche. Er geht auf die Vorstellung zurück in Anlehnung an den Karfreitag, als Jesus Christus gekreuzigt wurde, ein Opfer zu bringen, etwa durch Fleischfasten.

Die Fleischindustrie gilt als einer der Hauptantreiber des Klimawandels. So produziere ein Kilogramm Rindfleisch rund 13,3 Kilogramm CO2, beim Kilo Geflügel- und Schweinefleisch liege der Wert bei 3,5 bzw. 3,3 Kilogramm.

Nächstenliebe wird in der katholischen Kirche vermeintlich grossgeschrieben. Diese sollte allerdings vor künftigen Generationen und nicht-menschlichen Tieren keinen Halt machen. Denn unsere Kinder werden schon bald extrem unter der Klimakatastrophe leiden, die massgeblich durch unseren Konsum tierischer Produkte verursacht wird. Millionen Tiere leiden unter systematischer Ausbeutung in der landwirtschaftlichen Tierhaltung: Sie werden ihrer Freiheit beraubt, verstümmelt und blutig getötet. Die weltweit über eine Milliarde Katholiken sollten menschliches Leben nicht länger höher bewerten als tierisches, indem sie sich auf die Grundlage ihres Glaubens zurückbesinnen: Du sollst nicht töten! Wir fordern Papst Franziskus dazu auf, in einem ersten Schritt die Tradition des fleischlosen Freitags wieder einzuführen und dabei auch gleich den Verzehr jeglicher tierischer Produkte an diesem Tag konsequent abzulehnen. So könnte das Kirchenoberhaupt Millionen sogenannter ‚Nutztiere’ vor unnötigem Leid bewahren und durch die Abmilderung der Klimakatastrophe gleichzeitig zu einer lebenswerten Zukunft für Menschen aller Glaubensrichtungen beitragen. Darüber hinaus könnte der Pontifex Maximus durchaus Strenge walten lassen und unfolgsamen Katholiken mit der Exkommunikation drohen, falls diese freitags doch zu tierischen Produkten greifen sollten. Wer sich wirklich an das fünfte Gebot des christlichen Gottes halten, die Schöpfung bewahren und konsequent Nächstenliebe praktizieren will, der sollte sich rein pflanzlich ernähren und einer veganen Lebensweise folgen.

Daniel Cox, Teamleiter Kampagnen bei PETA Deutschland e.V.