Tierwelt

Ist die Tierzucht noch zeitgemäss?

Die Tierzucht ist ein relativ junger Luxus, bei Menschen, die alles haben und das Besondere lieben.

Es gibt unterschiedliche Meinungen zur Tierzucht und ihrer Bedeutung in der heutigen Zeit.

Tiere haben Rechte. Sie sind nicht bloss Objekte des menschlichen Gebrauchs, sondern empfindungsfähige Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Interessen. Viele Länder haben in den letzten Jahren erkannt, dass es wichtig ist, Tiere angemessen zu schützen und zu respektieren.

Darüber hinaus ist es wichtig anzuerkennen, dass Tiere eigenständige Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Interessen sind. Jedes Tier hat individuelle Fähigkeiten, Vorlieben und Verhaltensweisen, die respektiert werden sollten. Tiere haben ein Recht auf Freiheit, Autonomie und Unversehrtheit.

Während einige argumentieren, dass die Zucht von Nutztieren notwendig ist, um den Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken, sprechen sich andere für eine pflanzliche Ernährung aus und halten die Tierzucht aus ethischen Gründen für fragwürdig.

Die Kuh

Die Kuh als Horn tragendes Tier ist ein Wiederkäuer. Wiederkäuer sind Tiere mit einem besonderen, ihrer Pflanzennahrung angepassten Verdauungssystem: Sie besitzen neben dem normalen Magen noch mehrere Vormägen. Rinder, Schafe, Ziegen sind auch Wiederkäuer.

Es gibt kein Horn tragendes Tier, das nicht Wiederkäuer ist, und fast alle Wiederkäuer tragen Hörner. Dass zwischen beidem eine Beziehung besteht, ist nahe liegend.

Die Kuh als Wiederkäuer hat vier Mägen, sie ist ein hoch spezialisiertes Verdauungstier. Das muss sie auch sein, denn sie frisst im Sommer täglich ca. 100 kg Gras, und im Winter die gleiche Menge Heu. Der ganze Kuhorganismus ist durch diese Spezialisierung geprägt. So ist der Schädel der ausgewachsenen Kuh hauptsächlich ein riesiger Kieferapparat, um die grossen Pflanzenmengen zu verschlingen und wiederzukäuen.

Das Horn

Das Horn wächst ab dem Alter, in dem das Jungtier anfängt, Heu und Gras zu fressen. Es ist gebildet aus der Hornscheide als verdichtetes Hautorgan und dem Knochenzapfen, der anatomisch gesehen ein Auswuchs des Stirnbeines ist. Das scheinbar tote Organ ist extrem stark durchblutet, das Blut zirkuliert zwischen der Hornscheide und dem Knochenzapfen. Dieser ist hohl, ist verbunden mit Stirn- und Nasenhöhle und somit an die Zirkulation der Verdauungsgase angeschlossen. Diese Gase und Verdauungskräfte werden aus dem Horn wieder in den Organismus der Kuh zurückgeschickt. Sie beleben die Verdauungsmasse im Magen-Darm-Trakt.

Das Horn ist also mehr als Zierde. Die Kuh kratzt sich damit auch an Stellen, an die sie sonst nicht hinkommt. Kühe kommunizieren mit den Hörnern. Vom Anstupsen über den unsanften Stoss bis hin zu einer Kopfbewegung ohne Berührung. 

Kühe kommunizieren mit ihren Hörnern. Vom Anstossen über das berührungslose Bewegen des Kopfes bis hin zum sanften Anstossen. Ein Wink mit dem Horn genügt, um Rangniedere zu vertreiben.

Hörner zeigen an, wie oft eine Kuh gekalbt hat. Ähnlich einem Jahresring am Baum hinterlässt jede Geburt eine Art Ring am Horn. Das Horn hilft der Kuh auch, einen kühlen Kopf zu bewahren. Sie leitet überschüssige Wärme über die Hörner ab und schützt so das Gehirn. Je wärmer das Klima, desto grösser sind die Hörner. In der Schweiz fühlt sich eine Kuh am wohlsten bei Temperaturen zwischen 0 und etwa 25 Grad.

Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass Rinder mit Hörnern gefährlicher sind als Rinder ohne Hörner. Es gibt jedoch eine Reihe von Studien, die belegen: Je besser die Beziehung zwischen Mensch und Tier, je angepasster Haltung und Management, desto weniger Konflikte und Schäden.

Ethische Aspekte

Neben den ethischen Aspekten gibt es jedoch auch ökologische Bedenken. Die Produktion von Fleisch hat einen grossen Einfluss auf die Umwelt und trägt zur Klimakrise bei.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Tiere genauso wie Menschen grundlegende Rechte haben und dass es unsere Pflicht ist, sie zu schützen und für sie zu sorgen. Jeder von uns kann einen Beitrag zum Tierschutz leisten, indem wir sicherstellen, dass wir verantwortungsbewusst mit Tieren umgehen und uns für ihre Würde und ihr Wohlergehen einsetzen.

Bei Rettungshunde, Sprengstoffsuchhunde, Therapiehunde, Hütehunde, Herdenschutzhunde kann eine Zucht sinnvoll sein. Alternativen sind hier kaum oder gar nicht zu finden. Etwas schwieriger ist die Argumentation bei Tierzüchtungen, bei denen es um das Aussehen geht.

Man könnte es auch Extreme nennen: statt höher – schneller – weiter eben grösser oder kleiner. Die Nase kurz oder die Beine lang, der Rücken zu lang oder zu viel Haut für den Körper, sodass sie Falten wirft. Die Beispiele sind vielfältig, die daraus resultierenden Leiden auch. Denn damit müssen die Haustiere leben, nicht Herrchen oder Frauchen.

Können Tiere leiden?

Es gibt viele Diskussionen darüber, ob Tiere Leiden empfinden können. Die meisten Menschen sind der Meinung, dass Tiere in der Lage sind, zu leiden und Schmerzen zu empfinden. Dies wird durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Wenn Tiere schlecht behandelt werden oder in schlechten Bedingungen gehalten werden, können sie unter Angst, Stress und Schmerzen leiden. Aus diesem Grund gibt es viele Organisationen, die sich für das Wohl von Tieren einsetzen.

In Bezug auf die Tierzucht ist die Frage nach dem Leiden von Tieren besonders relevant. Viele Tiere, die für die Zucht verwendet werden, werden in beengten und unhygienischen Bedingungen gehalten. Diese Bedingungen können sowohl physischen als auch psychischen Stress verursachen und zu Leiden bei den Tieren führen.

Insgesamt bleibt die Frage, ob die Tierzucht noch zeitgemäss ist, eng mit persönlichen Überzeugungen und moralischen Werten verbunden. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Auswirkungen auf Umwelt, Tiere und Gesellschaft zu berücksichtigen. Die Entscheidung für oder gegen die Tierzucht sollte auf fundierten Informationen und Abwägungen basieren.

Sie können mit Barmherzigkeit allen Tieren und unserem Planeten helfen. Wählen Sie Mitgefühl auf Ihrem Teller und in Ihrem Glas. Go Vegan.

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