Naturschutz

Französisches Gericht stoppt Windkraft

Die industrielle Windkraft eroberte Frankreich und hinterlässt eine verwüstete Landschaft sowie eine empörte Bevölkerung. Trotz ihres Anspruchs, eine ökologische Lösung zu sein, erweisen sich riesige Windkraftanlagen als eine Katastrophe für die Umwelt und kulturelles Erbe.
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Jetzt hat Frankreich eine historische Aufhebung der Windkraftgenehmigungen verfügt und das Gericht zwingt zu umfassenden Umweltprüfungen.

Die Entscheidung des Staatsrates ist kein Einzelfall in Europa. In Irland entschied ein Richter des Obersten Gerichtshofs kürzlich, dass der von Windkraftanlagen verursachte Lärm als Belästigung angesehen werden könne.

Die Umweltverbände feiern das Urteil des Staatsrates als „herausragenden Erfolg für den Umweltschutz, die Gesundheit der Anwohner und die Beachtung der gesetzlichen Vorgaben.“

Sie prangern ein „systematisches Ignorieren dieser Vorschriften durch die staatlichen Behörden“ an, deren alleiniges Ziel es gewesen sei, „gegen den wachsenden Widerstand der Bevölkerung, insbesondere in ländlichen Regionen, die Errichtung von Windkraftanlagen voranzutreiben.“

Ferner sieht sich der französische Staat nun verpflichtet, den klagenden Verbänden Entschädigungen zu zahlen. Die Vereinigung hebt hervor, dass diese gerichtliche Entscheidung „einen gravierenden Einfluss auf die zukünftige Energiestrategie Frankreichs ausüben wird.“

Der Fortschritt in der Entwicklung der terrestrischen Windenergie in Frankreich erlebt einen vorübergehenden Stillstand, bis neue, den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Genehmigungen und Regelwerke etabliert sind.

Nicht nur Frankreich wird von privaten Windkraftbetreibern überrannt, die das Gemeinschaftseigentum schamlos beschlagnahmen, um es zu verunstalten.

IG Wild beim Wild

Industrielle Windkraftanlagen sind keineswegs architektonische Elemente, die sich harmonisch in unsere Landschaft integrieren, sondern stellen einen zunehmenden Angriff auf unsere Umwelt dar. Allzu oft werden diese imposanten Bauwerke von denen, die finanziell von ihrer Errichtung profitieren, als Symbole für Modernität und nachhaltige Entwicklung und als Symbol für „grüne“ Ökologie dargestellt. In Wirklichkeit verbergen diese imposanten Bauwerke jedoch eine katastrophale Landschaftsveränderung.

Die visuelle Wirkung von Onshore-Windkraftanlagen ist nur die Spitze des Eisbergs. Die industrielle Windkraftmanie erfordert ausserdem den Aufbau eines gigantischen Stromnetzes mit Tausenden Masten, Transformatoren und Tausenden Kilometern Hochspannungsleitungen, was die Umwelt weiter verunstaltet und die Artenvielfalt noch mehr gefährdet. Die ökologischen Folgen dieser unkontrollierbaren Ausbreitung sind katastrophal: Natürliche Lebensräume werden zerstört und geschützte Arten sind bedroht.

Die Toleranz gegenüber diesen Monstern liegt in Frankreich mittlerweile nahe bei null, es sei denn, die Betreiber zahlen diskret ein paar Bestechungsgelder.

1 Kommentar

  1. Heiner Pötzsch Antwort

    Neben den veprönten und ineffektiven großen Windrädern mit horizontaler Achse (HAWT) ,im Volksmund als «Vogelschredder» benannt, gibt es noch andere Technologien der Windkraftnutzung, die die bekannten Nachteile der HAWT nicht besitzen. Die wichtigsten sind: 1. Die Höhenwind-Technologie, mit denen konkurrenzlos niedrige Stromgestehungskosten von unter 2 Cent/kWh möglich sind, und 2. (bestimmte) Windräder mit vertikaler Achse (VAWT), die entsprechend Forschungsergebnis des US-amerikanischen Prof. John Dabiri den 10-fachen Ertrag im Vergleich zu HAWT aus einem Windeignungsgebiet oder trotz Reduzierung der Anlagenhöhe von 150m auf 10m mehr Ertrag erzielen können.
    Dieses Forschungsergebnis, mit dem wir längst die Energiewende realisiert haben könnten, wird in Deutschland seit über einem Jahrzehntin krimineller Weise ignoriert . Die Vermutung liegt nahe, dass die Politik von der etablierten Windkraftbranche, die sich ausschließlich auf HAWT orientiert hat, korrumpiert wurde. Anderenfalls wäre es ein Beweis, dass wir derzeit die dümmste Regierung seit Bestehen der Bundesrepublik haben.
    Bei Interesse kann ich Ihrer Organisation eine ausführliche Information zum Vergleich von VAWT und HAWT per Mail zuschicken.
    Die Aussage in vorliegendem Artikel, dass durch Windkraft der massive Netz-Ausbau (derzeit 320 Milliarden € geplant) notwendig wäre, ist auf Basis einer stetigen Desinformation durch die Netzbetreiber falsch.
    Der Protagonist der Energiewende, Hermann Scheer, hat dazu das Konzept der dezentralen autarken Energiezellen entwickelt, welches den massiven Netzausbau überflüssig macht und Voraussetzung ist, dass unser Stromversorgungssystem nicht mehr hochvulnerabel sondern wieder robust wird.
    Mit freundlichen Grüßen
    H. Pötzsch

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