Jagd

Deutschland: Jagdverband wünscht sich Bogenjagd

Der Jagdverband Mecklenburg-Vorpommern regt beim zuständigen Umweltministerium an, die Jagd mit Pfeil und Bogen zuzulassen.

«Die Jagd ist im Wandel und zunehmend muss auch in Bereichen gejagt werden, in denen der Einsatz von Schusswaffen ein nicht unerhebliches Risiko darstellen kann», hieß es vom Jagdverband im Zuge der Diskussion um die Novellierung des Landesjagdgesetzes. Insbesondere dort, wo Menschen und Wildtiere einander näher kommen, wie beispielsweise in touristisch erschlossenen Gebieten.

Doch nicht nur Unbeteiligte können aus Sicht des Verbands durch den Einsatz von Pfeil und Bogen einer geringeren Gefahr ausgesetzt werden. Mit Blick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien werden auch Solarparks als mögliches Jagdgebiet genannt, in dem Schusswaffen ungeeignet sind. Das Gefahrenpotenzial der Bogenjagd sei in bestimmten Jagdsituationen wesentlich geringer zu bewerten, unter anderem wegen der kürzeren Distanz, so die Einschätzung der Hobby-Jäger.

Der Verband sieht dabei nur eine geringe Gefahr unnötiger Qualen für die Tiere. Die Wirkung von Jagdpfeil und Bogen auf den Tierkörper stehe laut internationalen Studien dem Einsatz von Schusswaffen nicht nach. Würde Mecklenburg-Vorpommern diese Jagdvariante zulassen, wäre es zudem nicht allein: Den Angaben zufolge haben 19 europäische Länder die Bogenjagd bereits erlaubt.

Aus Sicht des Jagdverbandes würden vor allem invasive Tierarten als Ziele der Jagdmethode infrage kommen: Hierzu zählen Waschbär, Nutria, Marderhund oder Nilgans. Die Hobby-Jäger stellen jedoch zur Diskussion, auch Wildschweine und Füchse auf diese Weise zu bejagen, da diese Arten laut den Hobby-Jägern zunehmend Konflikte auslösen.

Grob gesagt liegt die durchschnittliche Erfolgsquote von Bogenjägern in Amerika bei etwa 10 %. Bogenjagd Studien Amerika

Interessen-Gemeinschaft Wild beim Wild

Die IG Wild beim Wild ist eine gemeinnützige Interessen-Gemeinschaft, die sich für die nachhaltige und gewaltfreie Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung einsetzt, wobei die IG sich auch auf die rechtlichen Aspekte des Wildtierschutzes spezialisiert hat. Eines unser Hauptanliegen ist, in der Kulturlandschaft ein zeitgemässes und seriöses Wildtiermanagement nach dem Vorbild vom Kanton Genf einzuführen – ohne Hobby-Jäger aber mit integren Wildhütern, die den Namen auch verdienen und gemäss einem Ehrenkodex handeln. Das Gewaltmonopol gehört in die Hände des Staates. Die IG unterstützt wissenschaftliche Methoden der Immunokontrazeption für Wildtiere.

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