Kriminalität

Hobby-Jäger erschiesst obdachlose Frau

Nach dem Mord an einer obdachlosen Frau am Mittwochmorgen in Iserlohn wurde der verdächtige 29-Jährige im Laufe des Donnerstags dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erliess Haftbefehl wegen Mordes. Das teilte die zuständige Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittlungsbehörden gehen von Heimtücke als Mordmerkmal aus.
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Es ist ein trauriger Anblick, wenn man die Treppe betrachtet, auf der die Obdachlose ermordet wurde.

Kerzen flackern im stillen Gedenken und zeigen die Anteilnahme der Menschen. Es ist ein Ausdruck des Mitgefühls und der Solidarität gegenüber einer Frau, die regelmässig auf einer Bank übernachtet hat.

Die Obdachlose war erst seit ein paar Monaten in Iserlohn (Nordrhein-Westfalen) und hatte verschiedene Hilfseinrichtungen besucht, um sich aufzuwärmen und etwas zu essen zu bekommen. Sie war keine langjährige Bekannte in der Wohnungs- und Obdachlosenszene. Laut Aussagen von Streetworkern und Sozialpädagogen, die in Kontakt mit dieser Szene stehen, herrscht eine grosse Erleichterung, dass die Polizei schnell einen Tatverdächtigen festnehmen konnte, schreiben deutsche Medien. Bei einem Brand verlor Marina S. († 57) ihre Existenzgrundlage, sie landete in Iserlohn (NRW) auf der Strasse.

Der Tatverdächtige, der sich wegen einer bei der Festnahme durch einen Polizeihund erlittenen Verletzung noch in ärztlicher Behandlung befindet, ist im Besitz einer Waffenbesitzkarte und eines Jagdscheins. Bei ihm wurden mehrere Waffen sichergestellt. Ob die Schüsse auf die 57-Jährige aus einer dieser Waffen abgegeben wurden, stand am Donnerstag noch nicht fest. Trotz Verdachts einer psychischen Erkrankung besass der Hobby-Jäger legal mehrere Waffen.

Auch das Motiv des mutmasslichen Mörders liegt noch völlig im Dunkeln. „Wir haben bisher keine Hinweise darauf, dass sich das Opfer und der Angeklagte kannten“, sagte Staatsanwältin Miriam Polk. Ob die Obdachlose tatsächlich ein zufällig ausgewähltes Opfer war, wollen die Ermittler noch nicht bestätigen.

Die genauen Umstände rund um den Fall bleiben vorerst unklar, und die Ermittler arbeiten daran, alle Spuren und Hinweise zu verfolgen. Die obdachlose Frau war mit zwei Kopfschüssen getötet worden.

Die Leiche der 57-Jährigen war gegen 3.45 Uhr von zwei Jugendlichen am mutmasslichen Tatort am Poth gefunden worden. Sofortige Ermittlungen der Kriminalpolizei hatten zur Wohnung eines 29-Jährigen Hobby-Jägers an der Mendener Strasse geführt.

Die Gemeinschaft ist erschüttert über den Verlust einer Frau, die das kalte Wetter und die Unsicherheit des Strassenlebens erleiden musste. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft zusammenkommt, um Gewalt und Ungerechtigkeit zu bekämpfen und den Schutz der Schwächsten zu gewährleisten. Mögen die Kerzen auf der Treppe ein Symbol der Hoffnung und des Gedenkens sein, während die Ermittlungen weitergehen, um den Fall aufzuklären und Gerechtigkeit zu erreichen.

Es braucht laut der IG Wild beim Wild jährlich medizinisch-psychologische Gutachten für Hobby-Jäger nach dem Vorbild von Holland sowie auch eine Altersbegrenzung nach oben. Die grösste Altersklasse bei den Hobby-Jäger sind, 65+, jene mit Alters-, Denk-, Seh-, Konzentrations- und Reaktionsschwächen sowie Ausbildungs- und Trainingsdefiziten. Ab dem 45. Lebensjahr steigt die Zahl der Unglücke dramatisch an. Die erschreckenden Meldungen über Jagdunfälle und tödliche Straftaten mit Jägerwaffen zeigen: Es wird höchste Zeit für die Abschaffung der Hobby-Jagd! Tödliche Schusswaffen gehören nicht in die Hände von senilen Hobby-Jägern, die diese völlig unkontrolliert benutzen können!

Mehr aktuelle Jagdunfälle und Straftaten finden Sie hier: Abschaffung der Jagd oder Chronik der Jagdunfälle in Deutschland, Österreich und Schweiz.

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