Kriminalität

Kopfschuss: Schwerer Jagdunfall bei Entenjagd

Ein schwerer Jagdunfall ereignete sich am Samstagmorgen in Lippstadt. Ein Hobby-Jäger wurde von einem Querschläger am Kopf getroffen.

Um 10.51 Uhr ging am Samstagmorgen, den 19. August, der Notruf bei der Polizei ein.

Ein Hobby-Jäger wurde durch einen Kopfschuss schwer verletzt. Das Unglück ereignete sich nach Angaben eines Polizeisprechers bei einer Entenjagd in einem Waldstück nahe Gut Mentzelsfelde im Norden von Lippstadt.

Polizeisprecher: „Im Rahmen dieser Entenjagd kam es zu einer Schussabgabe aus einem Jagdgewehr. Dabei wurde ein Jagdteilnehmer vermutlich durch einen Querschläger am Kopf getroffen.“

Der getroffene Hobby-Jäger, ein 53-jähriger Mann aus Wadersloh, erlitt durch den Kopfschuss schwere Verletzungen, überlebte aber. Rettungskräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr Lippstadt versorgten ihn vor Ort. Mit einem Rettungshubschrauber wurde der Hobby-Jäger in eine Spezialklinik geflogen. Ob Lebensgefahr besteht, konnte die Kreispolizeibehörde Soest am Samstagmittag noch nicht sagen.

Angeblich waren zwischen acht und zehn Hobby-Jäger an der Entenjagd beteiligt. Den Betroffenen – insbesondere dem 83-jährigen Jäger aus Rheda-Wiedenbrück, der nach ersten Erkenntnissen den folgenschweren Schuss abgegeben hatte – wurde psychologische Betreuung angeboten.

Wie der Polizeisprecher mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft Paderborn die Ermittlungen übernommen. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun den Unfallhergang. „Nach derzeitigem Kenntnisstand gehen wir von einem Jagdunfall aus“, sagte der Polizeisprecher.

Erst im August vergangenen Jahres hatte sich in Saalfeld ein schwerer Jagdunfall ereignet – vermutlich ebenfalls durch einen Querschläger. Auch in Sachsen-Anhalt gab es einen ähnlichen Fall. Eine Frau wurde angeklagt, den Schuss abgegeben zu haben. Sie wurde schliesslich freigesprochen.

Es braucht laut der IG Wild beim Wild medizinisch-psychologische Gutachten für Hobby-Jäger nach dem Vorbild von Holland sowie auch eine Altersbegrenzung nach oben. Die grösste Altersklasse bei den Hobby-Jäger sind, 65+, jene mit Alters-, Denk-, Seh-, Konzentrations- und Reaktionsschwächen sowie Ausbildungs- und Trainingsdefiziten. Die erschreckenden Meldungen über Jagdunfälle und tödliche Straftaten mit Jägerwaffen zeigen: Es wird höchste Zeit für die Abschaffung der Hobbyjagd! Tödliche Schusswaffen gehören nicht in die Hände von Hobby-Jägern, die diese völlig unkontrolliert benutzen können!

Mehr aktuelle Jagdunfälle und Straftaten finden Sie hier: Abschaffung der Jagd oder Chronik der Jagdunfälle in Deutschland, Österreich und Schweiz.

1 Kommentar

  1. Tierliebhaberin Antwort

    Warum denn Altersbeschränkung??? Nur noch senile, blinde, alte,… Schwachköpfe, vielleicht lösen die das Problem Jäger von allein….

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