Kunterbunt

USA: Mit Drohnen auf die Jagd

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Ian Avery,  der Präsident des Verbandes für Jagd und Fischerei in Nova Scotia meint, dass es viel zu viele Jäger gibt, die Drohnen einsetzen, um so Wildtiere zum Töten zu finden.

Damit werden laut Avery Grenzen überschritten. Es sei äusserst unethisch, einen Helikopter, Flugzeug oder Drohne für die Jagd zu gebrauchen.

Die örtlichen Jagdvorschriften verbietet es Jägern, jede Art von Flugobjekten für die Jagd zu verwenden. Avery glaubt, dass damit auch Drohnen gemeint sind, obwohl sie im Gesetz nicht explizit genannt werden. 

Wildtier
Wildtier

Noch gibt es keine Anzeigen

Der Verband hat nur die Regierung angefragt, die Gesetze zu verschärfen und zu spezifizieren, dass keine Drohnen auf der Jagd verwendet werden dürfen.

Bis jetzt wurde laut Avery noch niemand in seiner Provinz Nova Scotia aus diesem Grund angezeigt. Die Menschen sollten die Drohnen im Rahmen einer Freizeitaktivität nutzen und nicht für die Jagd, findet Avery.

Viele Dinge auf der Jagd werden zu Hightech und haben mit dem ursprünglichen Ansinnen was Jagd ist, überhaupt nichts mehr zu tun. Das bisherige Gesetz stoppt gewisse Leute nicht, ferngesteuerte Fluggeräte auf der Jagd nach Wildtieren zu verwenden. Drohnen können beim Aufspüren von Wildtieren Zeit sparen und mangelndes Know-How ersetzen.

Wildkameras

Nicht einmal Wildkameras sind so aufdringlich wie die Drohnen. Wildkameras sind kleine digitale Geräte, die mit einem Bewegungsmelder aktiviert werden. Sie werden oft im Gelände verwendet, wo Jäger einen Wildwechsel vermuten.

Wildkamera

Einige Kameras nehmen nur Bilder, welche vom Jäger manuell auf dem PC ausgewertet werden müssen. Die Modernen senden in Echtzeit direkt ein Signal auf das Handy.

Die Wildtiere sind nicht die Einzigen, die unter den Drohnen, Kameras usw. der Jäger leiden. Viele Freizeitaktivisten fühlen sich von den Geräten auch unter Druck gesetzt und gestört.

Zudem könnten Privatpersonen, die im Wald unterwegs sind, ohne ihr Wissen aufgenommen werden. Davor warnte der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte bereits 2012. So ist es Privatpersonen verboten, Kameras im öffentlichen Raum aufzustellen, mit deren Bilder Personen identifiziert werden können.

Jagd und Handy

Bis vor eine paar Jahren war es in der Schweiz verboten, Handys auf der Jagd zu gebrauchen, um gross angelegte Treibjagden zu verhindern. Graubünden z. B. hob dieses Verbot jedoch kürzlich auf Druck der Jäger auf.

Für viele Bündner Jäger ist es unverständlich gewesen, weshalb das Handy in Zeiten der modernen Technologien nicht frei benutzbar sein sollte. Zudem sei es unmöglich gewesen, das Verbot zu kontrollieren. Gesetze, die nicht kontrolliert werden können, sind überflüssig, so der Tenor der Jäger. Eigentlich ein klares Statement was von der Ethik, Tradition, Tierschutz, Anstand usw. auf der Jagd zu halten ist – nämlich gar nichts.

So kann ein Jäger nun einen anderen Jäger beauftragen, von einem Gegenhang aus Wildtiere für ihn zu beobachten und ihn zu den Tieren zu lotsen. Eigentlich nichts anderes als das, was Drohnen auch machen.

1 Kommentar

  1. Wenn ich die Schneehänge sehe muss ich immer an Lawinen denken die auf die Jäger zurauschen könnten. Die können ja versuchen die Lawinen abzuschießen 🙂

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