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Tierschutz-Meilenstein: Neuseeland verbietet Lebendtiertransporte ab 2023

Die neuseeländische Regierung hat ein Tierschutzgesetz verabschiedet, das alle Lebendtiertransporte aus Neuseeland ab 30. April 2023 verbieten wird.

Bereits im April 2021 kündigte Neuseeland an, die grausamen und überholten Exporte auf dem Seeweg verbieten zu wollen, die jedes Jahr zu schrecklichen Tragödien führen. Im September 2020 sank die Gulf Livestock 1, die den Tod von 6‘000 Rindern und 41 Besatzungsmitgliedern zur Folge hatte und erst kürzlich sorgte die Tötung von 800 Stieren auf dem Transportschiff Nader-A für Empörung, nachdem das Schiff aufgrund von bürokratischen Unzulänglichkeiten von Algerien nach Frankreich, dem Ursprungsland der Tiere, zurückkehren musste. Regelmässig ereignen sich Tragödien, wie beispielsweise im Jahr 2019, als über 14’000 Schafe elendig ertranken, als das Transportschiff Queen Hind vor der Küste Rumäniens kenterte.

Tierschutzorganisationen begrüssen diesen «Meilenstein für den Tierschutz» und fordern die EU auf, dem Beispiel zu folgen und alle Lebendtierexporte zu verbieten, sobald im nächsten Jahr der neue Gesetzesvorschlag veröffentlicht wird.

Die Signale aus Neuseeland sind ein Hoffnungsschimmer und ein Meilenstein für den Tierschutz. Sie zeigen deutlich, dass politische Entscheidungen auch in kürzerer Zeit umgesetzt werden können, wenn der Wille dazu vorhanden ist. 

Pierre Sultana, Direktor des European Policy Office (EPO) bei VIER PFOTEN

Wir fordern die Europäische Union auf, die Ausfuhr von Schlacht-, Zucht- und Masttieren zu verbieten.

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