Forensische Wissenschaftler haben bei Untersuchungen festgestellt, dass eine Vielzahl von Produkten, die als vegan oder pflanzlich deklariert sind, Spuren von Ei oder Milch enthalten.
Genauer gesagt enthielten 39 % der 61 untersuchten Produkte, die als vegan gekennzeichnet waren, Milch oder Ei. Unter diesen Produkten waren sowohl 13 sogenannte Milchalternativen als auch 48 Fleischalternativen. Die Untersuchung ergab zudem, dass insgesamt 90 % der Produkte als unzureichend bewertet wurden, da sie entweder Spuren von Milch aufwiesen oder ihre Kennzeichnung und Nährwertangaben nicht korrekt waren.
Das Fehlen einer klaren gesetzlichen Definition für vegane Lebensmittel führt dazu, dass unethische Lebensmittelunternehmen Verbraucher ausnutzen können. Das Chartered Trading Standards Institute (CTSI) setzt sich aktiv dafür ein, einen gesetzlichen Schutz zu schaffen, der Verbraucher vor solchen Ausbeutungen durch unethische Unternehmen schützt, schreibt der Guardian.
Aktuelle Umfragen zeigen, dass es eine weit verbreitete Annahme gibt, dass Produkte, die als vegan beworben werden, frei von tierischen Bestandteilen sind. Allerdings gibt es derzeit keine klare gesetzliche Definition für vegane Lebensmittel, was es Unternehmen ermöglicht, ihre Produkte als vegan zu kennzeichnen, selbst wenn sie tatsächlich Milch oder Ei enthalten.
Diese Problematik betrifft nicht nur eine kleine Gruppe von Verbrauchern. Etwa 1,5 % der Bevölkerung in vielen Ländern gehört der veganen Lebensweise an, sei es aus ethischen, gesundheitlichen oder Umweltgründen. Darüber hinaus leidet jeder sechste Mensch unter einer Milch- oder Schalentierallergie, weshalb es für diese Personen von entscheidender Bedeutung ist, sich auf die Richtigkeit der Produktkennzeichnung verlassen zu können.
Die Ergebnisse der Untersuchung haben zu Forderungen nach einer gesetzlichen Definition für vegane Lebensmittel geführt, um Verbraucher vor Täuschung und gesundheitlichen Risiken zu schützen. John Herriman, Geschäftsführer des CTSI, betonte die möglichen tragischen Folgen für Menschen mit Allergien gegen tierische Produkte. Es ist bekannt, dass bereits Menschenleben aufgrund der ungenauen Kennzeichnung von Lebensmitteln verloren wurden.
Das Fehlen klar definierter Standards führt zu Unsicherheit bei Verbrauchern und ermöglicht unethischen Unternehmen, von dieser Situation zu profitieren. Eine klare gesetzliche Definition für vegane und pflanzliche Lebensmittel würde die Konsistenz und Transparenz in der Lebensmittelindustrie gewährleisten und die Verbrauchersicherheit erhöhen.
Die Umfrage des CTSI zeigt auch, dass etwa drei Viertel der Verbraucher davon ausgehen, dass als vegan beworbene Produkte frei von tierischen Bestandteilen sind. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, eine klare Definition zu schaffen, um Konsistenz und Vertrauen zu schaffen. Derzeit besteht die Gefahr, dass Verbraucher mit Allergien oder ethisch motivierten Ernährungsweisen den falschen Produkten vertrauen und gesundheitliche Risiken eingehen.
Die Forderungen nach einem gesetzlichen Schutz haben breite Zustimmung gefunden, da die Anzahl der Menschen, die sich für pflanzliche und vegane Ernährung entscheiden, stetig zunimmt. Notwendig sind klare Richtlinien für die Kennzeichnung von Lebensmitteln, die sich an den Standards der Vegetarian Society und der Vegan Society orientieren. Ausserdem sollten Unternehmen, die gegen die Vorschriften verstossen, zur Rechenschaft gezogen werden, insbesondere wenn extreme Reaktionen auftreten.
Sie können mit Barmherzigkeit allen Tieren und unserem Planeten helfen. Wählen Sie Mitgefühl auf Ihrem Teller und in Ihrem Glas. Go Vegan. |