Tierwelt

Italien will eine Million Wildschweine töten

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Eine Million Wildschweine will Italien – auch mit Hilfe des Heeres – in den nächsten drei bis fünf Jahren töten und damit die Population um 60 bis 80 % reduzieren.

Das Landwirtschaftsministerium versucht, die Afrikanische Schweinepest einzudämmen, die u. a. die Produktion des Prosciutto di Parma gefährdet.

Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist das Fieber für Schweine tödlich, für den Menschen jedoch ungefährlich. Gemäss dem Schweizerischen Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) kann das Virus in Tierkadavern monatelang überleben. Einen Impfstoff gibt es nicht.

Tatsächlich hält sich der Schweinepest-Erreger im Parmaschinken länger als in anderen Produkten. Mehrere Länder, darunter China und Japan, verbieten die Einfuhr der norditalienischen Spezialität; zuletzt zog auch Kanada nach.

Das Landwirtschaftsministerium hat die Zusammenarbeit mit der Armee bereits beantragt.

Die Afrikanische Schweinepest wurde erstmals im Januar 2022 auf dem italienischen Festland festgestellt, seitdem wurden mindestens 1000 Fälle bei Wildschweinen festgestellt. Nach Angaben des Landwirtschaftsverbands Coldiretti gibt es in Italien rund zwei Millionen Wildschweine. 

Hauptproblem Essensreste

Lebensmittel müssten deshalb zwingend in geschlossenen Behältern und sicher entsorgt werden. Die Afrikanische Schweinepest werde am häufigsten durch in der Natur von Menschen entsorgte Essensreste übertragen.

Um die ASP zu bekämpfen, setzen die Behörden auf drei Massnahmen: Einrichtung eines Rückzugsraums für Wildschweine, damit sie die Krankheit nicht weiterverbreiten, Beseitigen von Wildschweinkadavern, damit das Virus nicht in der Umgebung verbleibt.

Die Kantone können weitergehende Massnahmen anordnen. Sie können den Zugang zu gewissen Gebieten einschränken und verbieten, Essensreste in der Natur wegzuwerfen, Waldwege zu verlassen und Hunde frei laufen zu lassen. Auch ein allgemeines Jagdverbot ist möglich.

Die Schweinepest trat 2007 in Georgien und ab 2014 in den baltischen Staaten auf. Seither gelangte das Virus bis nach Deutschland. In Italien, unweit der Grenze zum Tessin, gab es lokale Ausbrüche.

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Wölfe dazu beitragen können, die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der Wildschweinpopulation zu verringern. Da Wölfe Wildschweine jagen und deren Kadaver fressen, reduzieren sie die Virusmenge in der freien Wildbahn, ohne das Virus selbst zu verbreiten.

Sie können mit Barmherzigkeit allen Tieren und unserem Planeten helfen. Wählen Sie Mitgefühl auf Ihrem Teller und in Ihrem Glas. Go Vegan.

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