Am 1. April tritt die neue Pelzdeklarationsverordnung (PDV) in Kraft, mit einer Übergangsfrist bis Ende August. Etiketten mit der Aufschrift «Echtpelz» bringen künftig mehr Transparenz. Zugleich wird aber auch die Bezeichnung «Herkunft unbekannt» zugelassen – ein absolutes No-Go! Denn Pelze unbekannter Herkunft stammen garantiert aus tierquälerischer Produktion und sind als solche zu kennzeichnen, fordert der Zürcher Tierschutz.
Die Pelzzuchtindustrie in Deutschland ist Geschichte. Zu hoch wurden die Anforderungen an die Tierhaltung. Die Pelzindustrie siedelte sich im benachbarten Ausland an und hat neue Möglichkeiten entdeckt, mit Nerzen Geschäfte, wie Biodiesel, zu machen.
Der Zürcher Tierschutz berät im Rahmen seiner Kampagne «echt Pelz – echt grausam» seit 2014 Schweizer Modehäuser beim schrittweisen Ausstieg aus Echtpelz. Nun zieht mit PKZ ein weiteres renommiertes Modehaus im Frühling 2021 einen Schlussstrich unter die Tierquälerei.
Die Queen Elisabeth II., hat entschieden, Pelz aus ihrer Garderobe zu entfernen, nachdem mehrere High-Fashion-Häuser aufgehört hatten, das „grausame“ Produkt zu verwenden.
Die Branche muss bei der Umsetzung der Vorschriften zur Pelzdeklaration Nachsitzen: In 163 Geschäften wurden in der Saison 2018/2019 Kontrollen durchgeführt, in einigen schon zum zweiten Mal, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Donnerstag mitteilte. Es wurden sowohl Stichproben genommen als auch konkreten Hinweisen auf falsche Deklarationen nachgegangen.
Das Mailänder Modeunternehmen schloss sich der Fur Free Alliance an. Viele andere Luxusunternehmen verzichten bereits auf Pelz und exotisches Leder.
Mit der vorgeschlagenen Änderung der Verordnung über die Deklaration von Pelzen und Pelzprodukten habe das Eidgenössische Departement des Innern eine Präzisierung einzelner Bestimmungen in Aussicht gestellt. Zur Diskussion stehe aber im Gegenteil eine Aufweichung der bisherigen Deklarationspflicht.
Der Deutsche Jagdverband (DJV) vermarktet Pelz von in Deutschland getöteten Wildtieren und hat dafür ein eigenes Unternehmen gegründet. PETA bewertet die Verwendung steuerbegünstigter Vereinsgelder zur Förderung einer privatwirtschaftlich arbeitenden und damit Gewinne erwirtschaftenden GmbH als eine nach der Abgabenordnung für einen gemeinnützigen Verein schädliche Betätigung. Daher hat die Tierrechtsorganisation nun beim für den DJV zuständigen Finanzamt Berlin Mitte/Tiergarten den Antrag gestellt, die Voraussetzungen der Gemeinnützigkeit des Vereins zu überprüfen.
Mit der Kampagne «echt Pelz – echt grausam» enthüllt der Zürcher Tierschutz erneut massive Deklarationsmängel im Luzerner Modehaus Kofler, obwohl es 2017 Besserung gelobte.
15 Prozent der Pelze im Handel stammen aus der Wildnis. Darunter sind auch hunderttausende Felle geschützter Arten, die allein die EU in den vergangenen zehn Jahren eingeführt hat. Vom patagonischen Fuchs bis zum Rotluchs landen die Pelze zahlreicher geschützter Tiere an Jackenkrägen oder Ärmelaufschlägen. Die EU ist einer der Hauptabsatzmärkte für Felle aus Fallenjagd.
Jean Paul Gaultier ist der neueste Modedesigner, der Pelz für seine künftigen Kollektionen verbannt. Der Designer gab seine Entscheidung live im französischen Fernsehen bekannt, in der er behauptete, die Art und Weise, wie Tiere für ihr Fell getötet werden, sei „absolut bedauerlich„.
Im Frühling 2019 wird der renommierte Department Store Jelmoli pelzfrei. Nach anfänglicher Kritik konnte der Zürcher Tierschutz das Traditionsunternehmen durch kompetente Beratung zu einer konsequenten, schrittweisen Reduktion des Pelzangebotes motivieren. Der Zürcher Tierschutz lobt die gute Zusammenarbeit und das klare Bekenntnis von Jelmoli zu mehr Tierschutz.
Die New York Fashion Week startet Anfang September mit einer grossen Ankündigung und einer Protestkampagne: Das britische Modehaus Burberry wird ab sofort auf echten Pelz in seinen Kollektionen verzichten.
Ein bundesweit einmaliges Projekt namens „Fellwechsel“ zur Verarbeitung von Wildtierfellen aus heimischer Jagd startet mit der Produktion.
Der Schweizer Bundesrat hat in Erfüllung zweier parlamentarischer Postulate seinen Bericht zur Pelzdeklarationspflicht veröffentlicht. Im März 2015 war er durch den Ständerat beauftragt worden, Alternativen zur Deklarationspflicht für Pelzprodukte zu prüfen, um der Einfuhr und dem Verkauf tierquälerisch erzeugter Pelzprodukte Einhalt zu gebieten. Die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) erachtet die im Bericht präsentierten Ergebnisse als in höchstem Masse unbefriedigend.
Neues Bildmaterial aus Kaninchenzuchtfarmen im Südwesten Frankreichs offenbart den ganzen Horror, der hinter der Pelzindustrie für Luxusaccessoires steht. Die französische Tierrechtsgruppe L214 recherchierte unlängst in drei verschieden Farmen, in denen 50’000 – 60’000 sogenannte Orylag-Kaninchen pro Jahr gezüchtet werden.
Indemini – Auf norwegischen Pelzfarmen werden Füchse und Nerze gezüchtet, um pro Jahr rund eine Million Felle herzustellen. Nun hat die Premierministerin der konservativen Premierministerin Erna Solberg angekündigt, die Farmen bis 2025 zu schliessen – um eine Regierungsbildung zu ermöglichen.
Nur so konnte sie die liberale Partei überzeugen, sich ihrer Minderheitsregierung anzuschliessen.
Indemini – Am 1. Januar 2018 trat in Bosnien und Herzegowina ein Pelzfarmverbot in Kraft. Doch da ein Vorschlag, die Frist bis 2028 zu verlängern, im Parlament debattiert wird, machen Pelzfarmer einfach weiter.