Verbot von Kindsmissbrauch der Hobby-Jäger

Langjährige Forschungen haben gezeigt, dass Kinder durch das Miterleben von gewalttätigem Tiermissbrauch, wie zum Beispiel auf der Jagd oder beim Stierkampf schwer geschädigt werden können.

Zu den Auswirkungen gehören eine fortschreitende Erosion des Einfühlungsvermögens und eine Normalisierung der Gewalt, die sich nachweislich zu Gewalt gegen Menschen und Eigentum entwickeln kann. Gewalt führt nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung immer zu Gegengewalt!

Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes hat diese Auswirkungen anerkannt und Empfehlungen ausgesprochen, dass Kinder nicht mit gewalttätigem Tiermissbrauch konfrontiert werden sollten.

Die Erkenntnis, dass wir Kinder schützen, indem wir Tiere schützen, ist bahnbrechend.

In diesen Empfehlungen an die verschiedenen Länder wird implizit davon ausgegangen, dass Kinder von allen Formen der gewalttätigen Tiermisshandlung betroffen sind, weil sie eine einfühlsame Beziehung zu einem anderen empfindungsfähigen Wesen haben, unabhängig von der Art.

Im Mai 2021 veröffentlichte die wichtigste Einrichtung in Sachen Kinderschutz der Welt, der UN-Ausschuss für Kinderrechte, eine Empfehlung an die tunesische Regierung. Es ging darin um die Auswirkungen, die das Erschiessen von Tieren auf ein Kind haben kann. Der Ausschuss forderte in dem Dokument die „Eliminierung gesellschaftlicher Gewalt an Tieren“. Es folgte eine Universitätsstudie, die zeigte, dass sich das Empathievermögen bei Kindern, die Gewalt an Tieren miterleben, teils rückbildet und die Kinder Gewalt mit der Zeit gar als normal ansehen können.

Der Ausschuss ist grundsätzlich um Kinder besorgt, die Gewalt gegen Tiere mitansehen müssen – und zwar unterschiedliche Tierarten betreffend. Es kommt also nicht auf eine bestimmte Tierart an, sondern auf die Taten als solche. Die Forschung hat immer wieder gezeigt, dass Kinder Mitgefühl mit allen Arten von Tieren besitzen. Dies wiederum heisst, dass man Kindern gravierend schaden kann, indem man sie mitansehen lässt, wie einem Lebewesen – egal welchem – Gewalt zugefügt wird.

Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes (UNCRC) ist die Grundlage für die gesamte Arbeit von UNICEF. Sie ist die umfassendste Erklärung der Kinderrechte, die je erstellt wurde, und der am häufigsten ratifizierte internationale Menschenrechtsvertrag der Geschichte.

Verband Jagd Schweiz

Die Jagd ist eine ausgesprochene diffuse Parallelwelt, in der sektenartige Ideologien dominieren, die sich in unserer Gesellschaft breit gemacht haben. Leider ist es schon courant normal, dass Kinder im Rahmen von Naturerfahrungen der Hobby-Jäger vom Verband Jagd Schweiz eine unnatürliche Gehirnwäsche verpasst bekommen. Den tierliebenden Kindern werden dabei Waffen, Munition und das Töten schmackhaft gemacht. Über die unschuldige Liebe der Kinder zu den Tieren versucht man sie zum Töten heranzuziehen. Sie dürfen mit Armbrust, Pfeil und Bogen oder Schusswaffe auf Tierpräparationen schiessen oder auch schon mal Wildtiere einfach so in die ewigen Jagdgründe befördern. Bei kleinen Wissensprüfungen bei der Tier- oder Spurenbestimmung winken ihnen Messer als Geschenke. Die Freude am Töten, Gewalt und der richtige Umgang mit der Waffe für eine Trophäe wird so spielerisch an die nächste Generation eingeimpft.

In der Schweiz gibt es kein Verein, dessen Mitglieder nachweislich Jahr pro Jahr im vierstelligen Bereich in Gesetzesübertretungen wie Verstösse gegen das Jagdrecht, Wilderei, Waffenschmuggel, Umweltdelikte, Tierschutzverstösse, Verkehrsdelikte, Korruption und vielen anderen kriminellen Aktivitäten involviert sind, wie der Verband Jagd Schweiz.

Hobby-Jäger haben keine pädagogische Berufung und doch missionieren sie bis in die Grundschulen. Die missgebildete Vision der Hobby-Jäger zur Natur hat nichts mit Biologie, Ökologie oder Schutz der Wildtiere zu tun – ganz im Gegenteil! Hobby-Jäger töten aus Leidenschaft. Dadurch kann eine Neutralität nicht gegeben sein.

Mitglieder des Vereins Jagd Schweiz haben Beziehungen zu Vertretern der Macht im Allgemeinen. Weiter bedienen sie sich unter Anwendung von Gewalt oder anderer zur Einschüchterung geeigneter Mittel (Angstmacherei, Lügenpropaganda, Jägerlatein usw.) um Einfluss auf Politik, Medien, öffentliche Verwaltung, Justiz oder Wirtschaft zu nehmen. Praktisch alles was grausam, unnötig und herzlos ist, wird vom Verband Jagd Schweiz gefördert. Der Verein Jagd Schweiz kultiviert in erster Linie Respektlosigkeit und eine Gewaltkultur – genau das Gegenteil, wonach ein kultivierter Mensch in unserer Gesellschaft streben sollte. 

Gerichtsurteil Bellinzona vom 17.7.2020

Es gibt keine Verbände mit Rechtsstatus in der Schweiz, deren Mitglieder dermassen in der Kriminalität verwurzelt sind, wie beim Verband Jagd Schweiz.

Die IG Wild beim Wild ruft Kinderschutzorganisationen und Politik auf, die Empfehlungen des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes zu beherzigen und Programme zu unterstützen, die ein Ende der Gewalt gegen Tiere herbeiführen.

Wir fordern, dass wir uns eine Welt vorstellen, in der die Menschheit in Harmonie mit der Natur lebt und in der Wildtiere und andere lebende Arten respektiert werden.

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