Fischer in Nordirland haben den Fang ihres Lebens eingefahren, als sie einen riesigen irischen Elchschädel gefangen haben, der auf über 10’500 Jahre geschätzt wird. Das beeindruckende Exemplar ist etwa 3 Meter breit und fast vollständig intakt.

Raymond McElroy und sein Assistent, Charlie Coyle, haben das massive Geweih in ihrem Fischernetz in der nordwestlichen Region von Lough Neagh, dem grössten Süsswassersee auf der Insel, gefunden. Die Männer fischten das Geweih in nicht mehr als 6 Meter Tiefe aus dem Wasser, etwa einen Kilometer von der Küste, sagte Pat Grimes, ein lokaler Historiker.

Vor etwa dreissig Jahren fing ein anderer Fischer in seinem Netz im selben See ein Geweih, das er einer örtlichen Schule schenkte, wo es stolz ausgestellt wird. Ein anderer Fischer hat vor einigen Jahren auch den vollständigen Kieferknochen des Riesenelchs gefunden und es wird geschätzt, dass er mindestens 14.000 Jahre alt ist. Interessanterweise wurden die massiven Schädel und das Geweih im selben Bereich des Sees gefangen, wo der Kieferknochen gefunden wurde. Es führt zu Spekulationen, dass Schädel und Geweih und Kieferknochen alle demselben Tier angehören.

«Ich war schockiert, als ich es über die Seite des Bootes hochzog und den Schädel und das Geweih sah«, erzählte McElroy.

Irische Elche (Megaloceros giganteus) sind seit mehr als 10.000 Jahren ausgestorben und waren laut dem Museum für Paläontologie der Universität von Kalifornien eine der grössten Hirscharten, die je auf der Erde gelebt haben.

Der Name Irish Elk ist in beiden Teilen ein bisschen irreführend, da sie technisch gesehen Hirsche sind und weit über Irland hinaus gefunden wurden – sie waren in ganz Europa, Nordasien und Nordafrika präsent. Dennoch wurden Überreste dieser grossen Wildtiere häufiger in den Sümpfen und Seen Irlands gefunden als in anderen Teilen der Welt.

In den letzten Jahren hat sich der Seegrund von Lough Neagh als ein relativ reichlicher Fundort für Skelettreste ausgestorbener Riesenhirsche erwiesen.

Die Hirsche lebten in Irland, als das Wetter auf der Grasfläche passte, aber Jahre später begannen Wälder zu wachsen, sagte Mike Simms, Paläontologe am Ulster Museum, Belfast. Unglücklicherweise für die grossen Tiere, «riesige Geweihe sind nicht gut im Wald«, sagte Simms, «Umweltveränderungen haben ihr Aussterben verursacht.»

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