Im aktuellen Programm des Zirkus KNIE wird eine Mutterkuh von Clowns durch die Manege gehetzt.
Die sechsjährige Kuh Feeh ist fester Bestandteil des Programms des Comedy-Duos Ursus & Nadeschkin. Im Zirkuszelt stiehlt die weisse Kuh mit den braunen Flecken Ursus & Nadeschkin als Rennkuh die Show. Nadja Sieger alias Nadeschkin reitet im gelb-blau karierten Jockey-Outfit mit Feeh alias Flash durch das Sägemehl – und sabotiert die Hula-Hoop-Aufführung von Urs Wehrli alias Ursus. Statt zu jonglieren wird dieser quer durch die Manege gejagt. Sehr zur Belustigung des Publikums.
Dies auch bei den aktuell äusserst heissen Temperaturen. Während die Kuh dazu gezwungen wird, sich zum Horst zu machen, wird sie von ihrem Kalb getrennt, welches an der stressigen Tournee ebenfalls teilnehmen muss. Monatelanges Reisen quer durch die Schweiz, stundenlange Fahrten im Tiertransporter, bei Hitze und im hektischen Strassenverkehr.
Dutzende mitgeführte Tiere müssen in der Hitze in stickigen Lastwagen wieder zurück auf die Strasse um an den nächsten Spielort gekarrt zu werden.

Tier gehören nicht in den Zirkus – Tiermütter und ihre Kinder schon gar nicht.
Wir fordern die Familie Knie deutlich dazu auf, die Mutterkuh und ihr Kalb umgehend aus dem Programm zu nehmen! Ein Sketch wird nicht lustiger, wenn man darin Tiere entwürdigt, schreibt Animal Save Basel auf Facebook.
Wenn Feeh nicht im Zirkus KNIE zur Bespassung missbraucht wird, lebt sie in Arnegg auf dem Breiti-Hof von Dominique und Urs Hartmann. Seit Jahren nimmt Urs Hartmann mit einer Gruppe Reiter am Olma-Kuhrennen teil. Im vergangenen Herbst hatte Kuh Feeh ihr Debüt. Was Hartmanns nicht wussten: Im Publikum sass mit Urs Wehrli ein besonderer Zuschauer. Der Unterhaltungskünstler suchte nach einer geeigneten Kuh für die Nummer im Zircus KNIE. Das Kabarett-Duo war bereits Anfang 2020 mit dem Zirkus unterwegs – die Tour musste aufgrund der Pandemie dann aber abgebrochen werden. Schon damals führten Ursus & Nadeschkin eine äusserst fragwürdige Nummer mit einer Kuh auf. Allein die unwürdigen Tiertransporte zu den Veranstaltungsorten ist eine Qualvorstellung.
Kühe haben keine Hufe, wie Pferde, sondern Klauen, die bei zusätzlichem Gewicht auseinandergedrückt werden. Ausserdem fehlt Kühen der lange Hals, um ein Gewicht auf dem Rücken auszugleichen, und Kühe haben einen riesigen Pansen von bis zu 100 Litern oder Kilos der sowieso schon an der Wirbelsäule aufgehängt ist. Leider sind diese Methoden der Unterdrückung beim Kühe reiten Tierquälerei. Auch die sensiblen Pferde sind von Natur aus nicht dafür geschaffen, ein Reitergewicht zu tragen oder in der Manege ausgenützt zu werden.
4 Kommentare
ein totales Armutszeugnis für Komiker, wenn sie für ihren Auftritt lebendige Tiere brauchen! Keine Phantasie!
Tiere gehören nicht in den Zirkus!
es gibt viele Beispiele von Zirkustheatern, die ganz ohne Tiere einewunderbare Schau zeigen. Sowohl bei den “Alternativen” (zirkusfahraway.ch zB) als auch bei den ganz aufwendig Produzierenden (cirque du soleil)!
Ursus und Nadeschkin gehören ins Kleintheater.
Als Kind war ich das letzte Mal im Zirkus und bin jetzt 66!
Ich meide jegliche Art von Tierdressur, da dies für mich schlicht Tierquälerei ist!
Dies stimmt mich derart traurig und sehr nachdenklich! Warum verstehen alle Verantwortlichen nicht endlich, dass Tiere nicht in den Zirkus gehören?
Von Ursus und Nadeschkin bin ich sehr enttäuscht!
Sowas weiss man doch heutzutage nun wirklich! Das ist einfach Tierquälerei! Schämt Euch alle, Ursus und Nadeschkin und auch die Familie Knie! Von ihr hätte ich das nicht erwartet, obwohl sicher die Hauptverantwortlichen das „Komiker-Duo“ ist, die diese Nummer mit der Kuh unbedingt wollten und wohl noch „lustig“ finden! Auch dem Bauern kann man kein Kränzchen winden für die Hergabe seiner Kuh UND Kalb für solch widerlichen Zwecke! Solche Sachen machen mich wirklich traurig!